Lange Zeit musste ich auf diese Reise warten, aber dann ging es endlich los in das sagenhafte Land der Inkas.
Ab Frankfurt ging der Flug über Madrid nach Lima. Dort angekommen wurden unsere Reisegruppe sehr herzlich von unserem Reiseleiter Alex in Empfang genommen und zu unserem Hotel gefahren.
Nach dem langen Flug waren alle müde und nach einer kurzen Begrüßungsrunde fielen alle in ihre Betten.
Am nächsten Tag ging es dann los mit einer Rundfahrt durch Lima und einem Spaziergang zum Regierungspalast und dem Kloster San Francisco. Anschließend fuhren wir weiter über die Panamericana zur malerischen Halbinsel Paracas. Unser Hotel lag direkt am Meer und wir konnten dort die Strapazen des Fluges vergessen. Nach einer kurzen Nacht ging es mit dem Boot zu den Ballestas-Inseln, diese werden auch Klein-Galapagos genannt. Wir hatten großes Glück und sahen neben tausenden von Seevögeln und Robben auch Pinguine mit ihren Babys. Auf der Weiterfahrt mit unserem Bus machten wir noch kurzen halt an der Lagune von Huachina und dann ging es weiter nach Nazca. Dort gibt es einen Flughafen und man kann mit den kleinen Flugzeugen die berühmten Nazca-Linien überfliegen. Dieses ist sehr aufregend da man von oben die Scharrbilder gut erkennen kann. Leider ist der Flug nach 30 Minuten schon wieder vorbei. Am Abend ging es zu Fuß zum Essen in ein einheimisches Restaurant.
Die längste Etappe mit dem Bus ging dann von Nazca wieder Richtung Meer und dann weiter zur weißen Stadt Arequipa. Unterwegs machten wir noch einen Stopp bei einer Olivenplantage und konnten die verschiedenen Olivenprodukte verkosten. Die Fahrt auf der Küstenstraße war mit ihren vielen Kurven und Abhängen sehr spannend und abwechslungsreich, so daß die lange Busfahrt schnell vergessen war. In Arequipa bezogen wir dann unsere Posada im historischen Zentrum in einem ehemaligen Kloster. Am nächsten Vormittag ging es zu Fuß zur wunderschönen Kathedrale und einer Jesuitenkirche. Im Kloster Santa Catalina konnte man die koloniale Architektur des 16. Jahrhunderts bewundern und bekam interessante Einblicke in das Leben hinter Klostermauern. Nach dem Besuch des Gemüse- und Obstmarktes wurden wir in die Geheimnisse der Alpakawolle eingeführt und auch zum Kauf verführt. Das Abendessen war in einem typischen Restaurant und dort probierten wir zum 1. Mal auch Alpaka. Nach der von Vulkanen umgebenen Stadt Arequipa ging es dann über eine Hochebene und den höchsten Pass (4 910 m) unserer Reise ins Colca-Tal, dass aber immer noch auf einer Höhe von 3 400 m liegt. Entlang einer Schlucht machten wir einen Spaziergang zum Kreuz des Kondors. Dort kann man die riesengroßen Vögel im Flug bewundern, eine wirklich grandiose Aussicht.
Der weitere Weg führte dann über den Pass zurück in eine endlose Weite nur mit Pampasgras und Herden von Lamas und Alpakas Richtung Titicacasee. Unser Hotel war direkt am See gelegen mit einer grandiosen Aussicht auf die umliegenden Berge. Mit einem Motorboot fuhren wir auf die Schilfinseln der Uros und durften die schwankenden Inseln besuchen traditionell gebauten Schilfhütten bewundern.
Von Puno aus über das weite Altiplano mit kurzer Besichtigung der „Sixtinischen Kapelle Amerikas“ erreichten wir am Abend dann endlich Cusco der „Nabel der Welt“.
Da es von dort dann Richtung Machu Picchu ging , ließen wir unsere Koffer im Hotel und nahmen nur das nötigste für die nächsten 3 Tage mit. Unterwegs besuchten wir noch ein typischen Andendorf in Chinchero und waren bei der dortigen Frauen-Kooperative zum Essen eingeladen. Dort gab es das landestypische Essen Pachamanca also einen Erdtopf und wir durften bei der Zubereitung mithelfen. Während das Essen schmorte, zeigten uns die Frauen die typischen Webarbeiten aus selbstgefärbter Wolle mit denen sie ihr Einkommen verbessern. Nachdem zahlreiche Einkäufe getätigt waren, war es nun an der Zeit das Essen zu genießen. Als zusätzliches „ Schmankerl“ gab es auch Meerschweinchen aus dem Ofen, wobei dieses Gericht nicht bei allen Mitreisenden gut ankam. Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung machten wir uns auf den Weg Richtung Urubamba-Tal. Der Blick von oben in das „Heilige Tal“ war schon außergewöhnlich. Die Sonne scheinte so, wie das sie uns den Weg zeigen wollte. In Yucay bezogen wir unser Hotel ein umgebautes Herrenhaus in schöner Lage.
Nach einer ruhigen Nacht ging es dann zum Bahnhof nach Ollantaytambo um den Andenzug nach Aguas Calientes (Machu Picchu Dorf) nicht zu verpassen. Nach der Ankunft deponierten wir unser kleines Gepäck im Hotel und gingen gleich zu den Bussen. Diese schlängeln sich die Serpentinen hinauf zum Eingang der sagenumwobenen Stadt.
Um das beste Foto von Machu Picchu zu bekommen muss man leider einige Stufen nach oben steigen, hat dort aber einen sensationellen, atemraubenden Ausblick. Es ist einfach grandios!!.
Zum Glück für uns waren am Nachmittag die meisten Tagestouristen bereits weg und wir konnten die Anlage in Ruhe genießen. Am nächsten Morgen hatten wir die Gelegenheit nochmals nach oben zu fahren um ein weiteres Mal und in einem anderen Licht die faszinierende Stadt anzuschauen. Nach der Rückkehr ins Dorf ging es gleich Richtung Bahnhof und zu unserem Zug. Die Fahrt endete in Cusco und wir konnten am Abend noch die Stadt genießen. Am Tag darauf ging es schon früh los. Wir führen nach Sacsayhuaman und besichtigten dort die riesige Anlage. Die Steine der Mauern sind riesig und ohne Mörtel gebaucht und passen perfekt aufeinander. Anschließend gingen wir zu Fuß den Berg hinunter und über ein Künstlerviertel direkt zur Coricancha. Dort kann man noch Teile des ehemaligen wichtigsten Inka-Tempels bewundern, diese sind von einem Kloster umgeben. Nach ein bisschen Freizeit und Shopping ging es zum Flughafen und dann nach Lima.
Am letzten Tag besuchten wir zum Ausklang noch das Künstlerviertel Barranco mit seinen Galerien und wunderschönen Häussern aus dem 18. Und 19. Jahrhundert. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen mussten wir auch schon Abschied nehmen und machten uns auf den Weg zum Flughafen.
Gracias Peru…. Hasta la vista!!
Sybille Martin
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